Sie haben sich dreimal gesehen, sie haben sich noch nie berührt, aber sie werden heiraten: die neunzehnjährige Chani Kaufman und der angehende Rabbiner Baruch Levy.

Vor 10 Jahren erschien das erste Buch von Eve Harris: „Die Hochzeit der Chani Kaufman“. Dieses freche und anrührende Debüt beschreibt eine fast unmögliche Liebesgeschichte in einer Welt voller Regeln und Rituale.

Im Frühjahr 2024 erschien die Fortsetzung „Die Hoffnung der Chani Kaufman“.

Chani hat es geschafft. Sie hat den Mann geheiratet, den sie sich ausgesucht hat - nicht selbstverständlich, wenn man in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt. Und was nun? „Seid fruchtbar und mehret euch“ natürlich, aber genau das funktioniert eben nicht. Chani ist verzweifelt, denn ihr Mann Baruch kann sie verstoßen, wenn sie ihm keine Nachkommen schenkt. Und wer wäre sie dann noch unter ihresgleichen? Zwischen Rabbi, Fruchtbarkeitsklinik und ihrer Schwiegermutter muss Chani auch HaSchem (Gott) ein Schnippchen schlagen.

Beide Bücher gewähren einen Einblick in das Leben der orthodoxen Juden in London in der heutigen Zeit. Zudem erzählt der zweite Band von Problemen und Ausgrenzung, wenn man sich den Regeln dieser Gemeinschaft verweigert.

Eve Harris, geboren 1973 in London, Tochter polnisch-israelischer Eltern, arbeitete zwölf Jahre als Lehrerin, darunter an katholischen und jüdisch-orthodoxen Mädchenschulen in London und Tel Aviv. „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ schaffte es auf die Longlist des renommierten Man Booker Prize. Eve Harris lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London und kommt extra für uns nach Alzenau.

Den deutschen Part liest Thomas Rausch.